Es gibt verschiedene Einrichtungsarten von Aquarien.
Die Unterschiede belaufen sich auf die Art des Tieres und das Alter/Größe.
Eine Babyschildkröte sollte mit niedrigem Wasserstand, bis 5-10 cm mit vielen Wasserpflanzen und “Festhalte-Elementen” ausgestattet sein.
Die Kleinen müssen das versierte Schwimmen erst erlernen, wie Kinder Laufen lernen müssen. Leider ertrinken immer wieder Babyschildkröten durch zu hohen Wasserstand. Nach und nach kann der Wasserstand erhöht werden.
Letztlich ist natürlich in Hinsicht auf die Einrichtung alles Geschmacksache. Der Fokus sollte aber immer auf den Bedürfnissen des Tieres liegen.
Eine Schildkröte, die überwiegend über den Boden wandert und gerne mit der Nase im Substrat schnorchelt, sollte natürlich nicht auf Kies gehalten werden.
Kies hat außerdem den Nachteil, dass sich Futterreste oder Kot in den Zwischenräumen absetzen und dort vor sich hin gammeln.
Ich empfehle eher Quarzsand. Dieser ist im Baumarkt erhältlich, kostet nur wenig und hat den Vorteil,
dass er beim Einlassen des Wassers nicht staubt.
Ich benutze ihn zum überwiegenden Teil, weil er einfach sehr schön und natürlich aussieht.
Die Größe des Aquariums sollte m.M. so gewählt werden, dass es für das Tier ein interessanter und “abwechslungsreicher” Lebensraum ist.
Mehr als dieses Becken hat das Tier nicht!!!!
Angemessene Struktur und Bepflanzung des Beckens sind wichtig, um die Sinne des Tieres zu befriedigen.
Auch darf immer mal was verändert werden.
Bei manchen Wasserschildkröten ist es schwierig mit der Bepflanzung, da diese gefressen wird. Das ist natürlich gut für das Tier, aber schlecht fürs Portmonee.
Ich empfehle verschiedenste Anubia, Efeutute und für den ständigen Wechsel schöne, beblätterte Äste von Buche und Haselnuss. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Laub das Wasser sehr klar macht, darüber hinaus hat es eine antiseptische Wirkung.
Bei der Verwendung von Laub muss man zwischen Schildkröten und Fischen unterscheiden.
https://www.garnelio.de/blog/ernaehrung/laub-fuers-aquarium-laubliste
Kombiniert mit Steinen und Wurzeln lässt sich ein kleines/großes Paradies daraus zaubern.
Alle z.B. Trachemys Arten haben m.M. nichts mehr in einem Aquarium zu suchen. Sie sind echte Schwimmer und gleiten aber auch gerne lange Zeit an der Wasseroberfläche, um dann plötzlich in die “Tiefen” abzutauchen. Der hier benötigte Lebensraum kann im Aquarium nicht nachgestellt werden. Für mich kommt bei den Temperatur verträglichen Trachemys und Pseudemys Arten nur die geschützte Außenhaltung in Frage.
Zum Schluss möchte ich noch anmerken, dass die Verwendung eines Aquariums auch seine Nachteile hat. Die Tiere akzeptieren das Glas nicht als Begrenzung und strampel unaufhörlich an der Scheibe. Dies kann zu erheblichem Stress führen.
Hält man hingegen seine Wasserschildkröte in einem “Behälter” mit abgedunkelten Seiten, erlebt man völlig ruhige und entspannte Tiere.
Wir verwenden zur Haltung Pools in verschiedenen Größen. Diese können von außen
dekorativ eingekleidet werden und können so ein tolles Wohnelement sein.
Auch dies kann eine gute Möglichkeit zur Haltung einer Wasserschildkröte sein. Die pools gibt es in vielen Größen und können von außen dekorativ verkleidet werden. Das tier sitzt hier oben rechts und hat das Köpfchen raus.